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2019 – Durchgang 1 – Tag 4

„In wenigen Minuten erreichen wir Schloss Zweistein“

 

An diesem Morgen wurden wir durch ein heftiges Ruckeln des Ney’Express geweckt. „Was ist passiert und warum hängt das Bahnhofsschild so schief?“ Laut der Aufschrift waren wir in Schloss Zweistein gelandet. Waren wir nun im Mittelalter? Auf diese Frage sollten wir spätestens beim Frühstück eine Antwort bekommen. Währenddessen bekamen wir nämlich Besuch vom König Theodor dem II, welcher ziemlich sauer auf uns war, da wir sein Schloss gerammt und dabei demoliert hatten. Er befahl uns so schnell wie möglich Werkzeug zu besorgen, damit der Schaden behoben werden kann. Sein Begleiter, der Hofnarr, war im Gegensatz zu ihm sehr gut gelaunt und freute sich darauf den Tag mit uns verbringen zu können. Er wollte uns am Vormittag eins seiner Lieblingsspiele zeigen, welches das Hehlerspiel ist. Die Kinder wurden dafür in drei Gruppen per Los aufgeteilt und hatten verschiedene Funktionen. Die Burgwache musste beispielsweise die Händler und Verkäufer von dem illegalen Handel mit Ersatzteilen, um das Schloss zu reparieren, abhalten. Und da es schwer ist diese Leute auszumachen und zu fangen, ging das Spiel bis zum Mittagessen.

 

Am Nachmittag konnten die Kinder zwischen verschiedenen fürs Mittelalter typischen Spielen wählen. Ritter-tick, Schaumkusswettessen und das Wäscheklammern-Spiel waren nur einige der zahlreichen Stationen, die man am Bahnhof von Schloss Zweistein besuchen konnte. Zudem wurden von den einzelnen Kindergruppen Flaggen gebastelt, auf denen wieder das selbst ausgedachte Wappen zu sehen sein sollte. In dieser Zeit ging der Schaffner schon einmal herum, um die Tickets zu kontrollieren, damit wir so schnell wie möglich von dieser Haltestelle verschwinden konnten, denn mit dem König war nicht zu spaßen. Der Hofnarr schaute sich die Spiele ganz genau an und war begeistert von dem Einsatz der Kinder. So kam es, dass wir am Abend zu einem Lagerfeuer mit Cocktailbar und Stockbrot eingeladen wurden, was bei den Kindern auf viel Zuspruch traf, denn dies war unter anderem eine Sache, die sie sich im Ministerium gewünscht hatten.

  

Während alle gemütlich um das Lagerfeuer herum saßen, tauchte plötzlich der König auf dem Bahnsteig auf, welcher immer noch unglaublich wütend über die Tatsache war, dass sein Schloss beschädigt wurde. Da er noch immer kein Werkzeug von uns bekommen hatte, befahl er seinen Wachen den Schaffner in Gewahrsam zu nehmen und ihn dann in den Kerker zu werfen. Die Kinder haben mit allen Mitteln versucht ihn davon abzuhalten, konnten die Wachen jedoch nicht bezwingen. Und so verließ der König mit dem Schaffner im Schlepptau unseren Bahnhof.

Da alle sehr aufgeregt waren und nicht wussten was sie nun tun sollten schlug die Lokführerin Hilke vor, dass sich die Kinder in ihre Schlafwaggons zurückziehen, um sich zu überlegen was wir nun machen könnten. Nach einer kurzen Beratung wurde beschlossen, den König und den Schaffner suchen zu gehen. Auf dieser begegneten sie Personen, die ebenfalls auf der Suche nach dem Schaffner waren und den Kindern helfen wollten. Aber natürlich nur für eine Gegenleistung. So halfen die Kinder ihnen und erhielten im Gegenzug dazu verschiedene Werkzeuge, um das Schloss reparieren zu können und um den König zu besänftigen. Theodor den II trafen sie ganz am Ende ihrer Suche, zusammen mit dem Schaffner. Der König verlangte ausdrücklich nach dem Werkzeug, welches die Kinder auf ihrem Weg gesammelt hatten. Dann gab den Schaffner frei und weil er sich so sehr darüber freute schenkte er jeder Kindergruppe sogar noch einen Teil des Codes, welchen er gefunden hatte.

„Jetzt aber schnell los, nicht dass sich der König das nochmal anders überlegt!“ Zurück am Bahnhof Zweistein spendierte die Lokführerin den Kindern eine Runde Kakao und freute sich über die Zahlreichen Codeteile, die sie dann direkt eingab, um schnell von Schloss Zweistein zu verschwinden.

Nächste Haltestelle… Wir lassen uns überraschen.