2024,  Durchgang 2 (2024)

2024 Durchgang 2 – Tag 4

Gestärkt vom Frühstück konnte das Vormittagsprogramm beginnen. Laut Plan sollte es sportlich werden. Da Magnus und Aalfonsos Stärken jedoch in anderen Themenbereichen liegen und sie sich nicht so gut in der sportlichen Welt auskennen, haben sie für diesen Vormittag eine ganz besondere Person eingeladen: Ihre lang verschollene Cousine zweiten Grades Velox Anguilla von und zu Hecht.

Die motivierte Velox begann mit einem kurzen Aufwärmtraining für alle, bevor sie die Gruppen mit ihren Gruppenleitern und Gruppenleiterinnen auf eine eigens entwickelte Aalympia schickte. Sieben verschiedene Stationen wie Aalziehen (Tauziehen), Riesen-Krökeln oder Torwandschießen, an denen sportliche und geschickliche Fähigkeiten gefragt waren, erwarteten die Kindergruppen. Durch eine ausgetüftelte Berechnung spielten die Gruppen nicht dauerhaft gegen ein und dieselbe Zeltgruppe, sondern konnten ihr Können mit jeder anderen Zeltgruppe messen. So war nicht nur die nächste Station eine Überraschung, sondern auch die Gegner, die einen an der nächsten Station erwarteten.

Für das Programm am Nachmittag wurde Magnus von Aalfonso damit beauftragt, verschiedene Seminarfächer vorzubereiten. Da die Vorgaben jedoch sehr allgemein gehalten waren, hat sich Magnus aufgrund des straffen Programms am Vormittag entspannte Seminare überlegt. Die Kinder konnten frei zwischen den Angeboten wie beispielsweise Sonnenbaden, Yoga, Gesichtsmasken oder Nägel lackieren wählen, um einmal so richtig zur Ruhe zu kommen. Lediglich an einem Pflichtseminar, welches Magnus leitete, mussten die Kinder teilnehmen. Dies beinhaltete eine äußerst informative Präsentation über Aale, bei der eine Information besonders wichtig schien: Aale werden von Licht angezogen!

Ein Blick auf den Wochenplan verriet uns, dass unser Abendprogramm aus einem akademischen Vortrag bestehen sollte. Leider ist jedoch kurzfristig der Referent hierfür abgesprungen. Doch dies sollte kein Problem für Magnus sein. Er entschied sich kurzerhand dafür, ein Ersatzprogramm zu planen, und bereitete hierfür alles hinter verschlossenen Türen vor. Als diese nach einiger Zeit endlich aufgingen, betraten alle gespannt den Raum. Zu sehen war ein in der Mitte stehender Kicker-Tisch mit Scheinwerferbeleuchtung und Liveübertragung auf einer Leinwand. Magnus verkündete hochmotiviert, dass er ein Kicker-Turnier für alle vorbereitet hat, bei dem die Zeltgruppen noch einmal ihr sportliches und geschickliches Können unter Beweis stellen können.

Es spielten immer zwei Zeltgruppen gegeneinander, wobei innerhalb der Zeltgruppe an den Kickerstangen rotiert wurde, damit alle mitspielen konnten. Jedes Spiel dauerte drei Minuten, danach wurde das Ergebnis notiert. Am Ende sollten die besten 8 Teams weiterkommen und in einer KO-Runde bis zum Finale spielen. So weit kam es jedoch nicht, denn nach der ersten Spielphase ging plötzlich erneut die Aal-Sirene los und Aalfonso stürmte aufgeregt auf die Bühne. Er erzählte, dass der Aalarm ein Zeichen dafür ist, dass sich ein Riesendünenaal auf der Insel befindet, und zwar genau so einer wie der, dessen Skelett in der Forschungsstation hängt. Befreundete Aalforscher von Aalfonso haben die Spur des Aals bis nach Norderney verfolgt und ihm ein kurzes Video zugeschickt, das sich alle gemeinsam anschauten. In diesem waren Spuren des Riesendünenaals zu sehen. Aalfonsos Kollegen berichteten aufgeregt von ihrer Sichtung, als plötzlich alles schiefging. Das Video wurde hektisch, viel war nicht mehr zu erkennen. Eins konnte jedoch deutlich herausgehört werden: „Hilfe, die Aale kommen!“ Aalfonso, der genau wusste, was dies für eine einmalige Gelegenheit sein könnte, um den Riesendünenaal weiter zu erforschen, schickte die Kinder in die Zelte, um sich für eine besondere Exkursion bereit zu machen. Er selbst wollte sich schon einmal auf den Weg machen, um den Aal zu suchen.

Weil Aalfonso schon unterwegs war, übernahm Magnus die weitere Organisation. Er sammelte nach und nach immer zwei Zeltgruppen auf dem Zeltplatz ein und schickte sie los, um auf der Insel Ausschau nach den seltenen Aalen zu halten. Und welcher erste Ort könnte sich da besser anbieten als die Aussichtsdüne. Hierhin schickt Magnus die Kinder also als Erstes. Der weitere Weg sei durch Angel-Knicklichter gekennzeichnet.

Auf der Exkursion über die mittlerweile dunkle Insel begegnen den Kindern immer wieder sonderbare Figuren. Ein paralysierter Forscher, der den Kindern entgegentaumelte, zwei verrückte Hippies die Getränke verteilten und einem Forscher, dem sein Bein von einem Riesendünenaal abgebissen wurde. Der Forscher warnte die Kinder, dass sie gut aufpassen müssen, um sich vor einem Angriff zu schützen. Damit sie die nächsten 50 Meter auf jeden Fall heil überstehen konnten, erzählte er von einer besonderen Gangart, welche die Kinder unbedingt anwenden sollten. Er zeigte ihnen ein Beispielvideo, da er selbst nicht mehr laufen konnte.

Die nächste Station erwartete die Kinder am Leuchtturm, wo Aalfonso die Gruppen in Empfang nahm. Er berichtete, dass er den Aal bis hierhin bereits selbst verfolgt hatte und sich der Aal jetzt auf der anderen Seite des Leuchtturms befinde. Gemeinsam gingen sie herum und entdeckten zwar keinen Aal, dafür aber ein Aalnest, in welchem sich etwas versteckt ein Aalei befand. Der Professor war außer sich vor Freude und gab den Kindern das Ei mit, damit sie es sicher zum Zeltplatz bringen konnten. Er riet den Kindern auf ihrem weiteren Weg, besonders vorsichtig zu sein, da sich Riesendünenaale besonders in kleineren Wäldern wohlfühlen.

In dem darauffolgenden kleinen Waldstück entdeckten die Kinder dann ein Schattenspiel, in dem es so schien, als würde sich ein Aal hinter dem Laken befinden. Doch als plötzlich das Licht ausging, sprangen Wesen (Aale?) aus dem Gebüsch! Schnell liefen die Kinder aus dem Wald hinaus und begaben sich auf das letzte Stück ihrer Route. Hierbei begegneten sie noch zwei weiteren paralysierten und offensichtlich vom Riesendünenaal angegriffenen Gestalten, ehe sie heile und sicher den geschützten Zeltplatz erreichten.

Dort angekommen gab es zur Stärkung Kakao und Laugengebäck. Kurz wurde noch das Erlebte untereinander ausgetauscht, ehe alle müde ins Bett fielen.

Gute Nacht! Morgen darf ausgeschlafen werden!