2022 – Durchgang 1 – Tag 1
Die verwunschene Galerie
Die Taschen sind gepackt, Proviant im Rucksack verstaut und schon warten wir aufgeregt am Anleger in Norddeich – endlich wieder Zeltfreizeit Norderney! Viele neue und auch bekannte Gesichter können es kaum erwarten, den Zeltplatz am Dünensender zu erreichen.
Nachdem sich alle versammelt haben, erzählt uns Jörg, der Leiter der Zeltfreizeit, dass wir noch auf jemanden warten müssen. Wer kann das sein? Doch dann sehen wir schon von Weitem jemanden auf uns zulaufen und erkennen eine junge Künstlerin, die, mit bunten Farbklecksen besprenkelt, freudestrahlend winkt. Sie und Jörg begrüßen sich und wir erfahren, dass sie Rosali la’Range Roth heißt, wir sie aber gerne Rosi nennen dürfen. Rosi hat sich, kurz nach ihrem Kunststudium, eine verlassene, alte Galerie gekauft und sich damit einen großen Traum erfüllt. Da sie die Galerie jedoch noch nicht vor Ort anschauen konnte, hat sie jemanden gesucht, der ihr bei den vermutlich vielen Reparaturarbeiten helfen könnte. Da fiel ihr unsere Zeltfreizeit ein, die jedes Jahr auf Norderney stattfindet und Rosie und Jörg machten im Vorfeld aus, dass wir ihr gemeinsam helfen wollen, sie bei ihrem Projekt zu unterstützen.
Gemeinsam machten wir uns auf den Weg auf die wunderschöne Insel und Rosi hatte Zeit, die Kinder etwas kennenzulernen und ihnen etwas über ihre Leidenschaft, die Kunst, zu erzählen. Vor allem ihre Pinselsammlung, die sie dabeihatte, zeigte sie den Kindern und Mitarbeitenden mit großer Begeisterung, die auch während der Busfahrt vom Anleger zum Zeltplatz nicht weniger wurde.
Dort angekommen hörten wir, dass bereits einige Mitarbeitende der Zeltfreizeit auf dem Platz für Ordnung sorgten: Es wurde gefegt, der Sand geharkt und alles so weit vorbereitet, dass wir gemeinsam Mittagessen konnten – denn auch in einer Galerie heißt es: Spaghetti Bolognese an Tag 1 sind ein Muss! Für die Zeit auf dem Zeltplatz werden die Kinder nach dem Essen in Gruppen eingeteilt und beziehen mit ihren Gruppenleitern die Zelte.
Abends erzählt Rosi den Kindern, wie glücklich sie ist, dass wir mit ihr gemeinsam dafür sorgen, dass die verstaubte Galerie wieder schön wird. Ihr fällt auf, dass aber noch ganz schön viel zu tun ist und fängt schon einmal damit an, die verhangene Vitrine zu entstauben. Dabei fällt eine alte Schriftrolle herunter. Rosi hebt sie auf und liest vor: Durch die Konstellation von Sonne, Gezeiten und Planeten steht die Spitze des Leuchtturms alle 50 Jahre im dritten Aszendenten des Mars. Durch diese Kollision wird eine Energie freigesetzt, welche die Welt der Kreativität mit der Unseren für einen bestimmten Zeitraum verschmelzen lässt… Was kann das bloß bedeuten? Rosi stellt fest, dass ein Bilderrahmen im Raum besonders groß ist und vermutet, dass er vielleicht etwas mit der Legende auf der Schriftrolle zu tun haben kann… Wir werden den morgigen Tag abwarten und schauen, was passieren wird!
Rosi fällt ein, dass wir ja bisher nur die Galerie kennengelernt haben, aber noch nicht den ganzen Zeltplatz. Sie hat sich verschiedene Stationen überlegt, an denen wir erfahren, was man zum Beispiel im Snoezelraum machen kann. Die gemütlich eingerichtete Hütte kann von den Gruppen besucht werden, um Traumreisen und Geschichten vorzulesen oder auch das Werwolfspiel zu spielen. An anderen Stationen konnten verrückte Gruppenfotos gemacht, verschiedene Spiele wie Ninja, Volleyball, Jenga, Limbo oder Evolution gespielt und die Aufgaben und Dienste wie der Spül- und Sanidienst kennengelernt werden.
Eine erste Umfrage:
„Wie gefällt es euch bisher? Habt ihr Wünsche für die nächsten Tage?“ (Meike aus dem Onlineteam)
„Es ist schön hier! Wir würden gerne Werwolf spielen und eine Disco machen. Verschiedene Ausflüge wären auch cool und Burger essen! (Julia und Melina aus Annikas und Felicias Gruppe)
Der erste Tag in der Galerie P.Insel ging dann ganz schön schnell zu Ende und mit der ein oder anderen Gute-Nacht-Geschichte ging es dann müde ins Bett.