2019 – Durchgang 1 – Tag 3
Nächste Station – Caesarsdorf
Am Morgen des dritten Tages sind wir in den Bahnhof Caesarsdorf eingefahren. Eine lange Wimpelkette mit verschiedenen Flaggen, sowie die Olympischen Ringe schmückten unseren Speisesaal. Doch was hatte dies zu bedeuten? Hatten die Olympischen Spiele nicht etwas mit der Antike zu tun? Viele Fragen kamen bei den Gästen des Ney’Express auf. Doch diese Fragen konnten glücklicherweise schon beim Frühstück geklärt werden. Caesar und sein Fackelläufer Salakis stellten sich bei den Kindern vor und versuchten zu verstehen wie wir plötzlich in ihrer Epoche gelandet sind. Unsere Lokführerin erzählte ihnen von dem Code, den wir in unsere Zeitmaschine eingegeben hatten und, dass dieser uns zwar in der Zeit voran gebracht hatte, aber immer noch nicht in die Zukunft in welche wir gerne reisen würden. „So einen Code besitze ich auch“, erwiderte Caesar auf diese Aussage. Aber einfach so herausrücken wollte er diesen nicht. Die Kinder sollten sich bei einer Olympiade am Bahnhof und in der näheren Umgebung von Caesarsdorf unter Beweis stellen. Hierfür sollte sich am Vormittag jedes Kind aus jeder Gruppe ein Trikot designen. Außerdem bekam jede Gruppe den Auftrag, sich ein Wappen zu überlegen und dieses auf das Trikot zu malen. Dafür blieben zuerst die Kinder im Speisewaggon, welche in den Schlafwaggons „A“ wohnten. Die anderen durften sich währenddessen mit Caesar auf dem Hüpfkissen für die Olympiade aufwärmen. Anschließend wechselten die beiden Gruppen, damit auch jede Gruppe ihr Trikot bemalen konnte.
Ebenfalls traf sich am Vormittag das Ministerium, welches sich aus je einem Kind aus jedem Schlafwaggon zusammensetzt. Hier konnten Wünsche geäußert werden, die die ganze Besatzung des Ney’Express dann bestmöglich versucht umzusetzen. Caesar beobachtete das Ganze und war begeistert von der Kreativität der Kinder, die nicht nur beim Bemalen der T-Shirts zum Vorschein kam, sondern auch bei den Ideen die sie im Ministerium vorgestellt haben. Deswegen bat er die Bordköche extra für sie eine Stärkung für die Olympiade, nach griechischer Art, zu zaubern. Während des Essens erhielt jede Gruppe eine Flagge von einem Land. Dieses Land würden sie am Nachmittag, bei der Olympiade vertreten. Bis zum Start fanden wie gewohnt Bank und Kiosk statt. Dann hieß es „Auf die Spiele, fertig, LOS!“ Jeweils zwei Zeltgruppen liefen zusammen und versuchten ihr zugeteiltes Land als den Gewinner der Olympiade herausgehen zu lassen. Caesar beobachtete das Treiben von seiner Empore aus und sein Fackelläufer Salakis moderierte, währenddessen das Geschehen. Weitsprung, Sackhüpfen, sowie Ringwerfen waren nur einige der zahlreichen Stationen, die die Kinder meistern mussten. Caesar war begeistert von den Ergebnissen, die die Gruppen erzielt hatten und so lud er sie ein, ihn am Abend zum Strand zu begleiten.
Hierfür ließ er sich, in einem für ihn eigens angefertigtem Himmelbettgefährt zum Strand bringen, die Kinder gingen währenddessen zu Fuß los. Angekommen machten es sich alle auf Decken bequem, lauschten unserer kleinen Band, spielten Volleyball oder ließen sich an der Wasserkante den Wind um die Nase wehen. Zum Abschluss wurden noch einige Fackeln angezündet. Dann hieß es zurück zum Zeltplatz, denn Caesar hatte versprochen, dass wenn die Olympischen Spiele von den Kindern gemeistert werden, er den Code an unsere Lokführerin abgeben würde.
Also ging es mit schnellen Schritten zurück zum Ney’Express. Dort versammelten sich alle im Speisewaggon, um dabei zu sein, wenn dieser Code eingetippt wird. Als dies geschehen war setzte sich der Express in Bewegung und der Schaffner begann die Tickets abzuknipsen sowie die Reisepässe zu Stempeln. „Wir müssen schnell ins Bett und schlafen, denn wir können ja nur nachts fahren,“ hörte man die Kinder auf dem Weg zu ihren Schlafwaggons murmeln.
Wir melden uns morgen wieder, bis dahin, Gute Fahrt!